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Gesundheitsprävention

Gesundheitsprävention ist ein grosses Stichwort heute in der Medizin, bei den Krankenkassen und in der Politik. Damit die Krankenkassenausgaben nicht mehr steigen, werden Präventionsprogramme angeboten und empfohlen. Ja, es geht um die Krankenkassenausgaben und nicht um unsere Gesundheit. Das meine ich durchaus ernst. Es wird darüber diskutiert, diese als obligatorisch „zu verschreiben“. Die Lobby der Profiteure spricht da kräftig mit. Krebsvorsorge ist ein grosses Thema schon seit Jahren, Impfungen sowieso und die Ernährungsempfehlungen sind seit Jahrzehnten so zahlreich (und widersprüchlich), dass man ein Leben lang jedes Jahr eine andere Empfehlung probieren kann und man ist immer noch nicht fertig bzw. hat sein bezwecktes Ziel noch nicht erreicht.
Doch eines müssen wir ganz klar sehen. Das ganze Gesundheitssystem, in dem wir alle zwangsläufig eingebunden sind, sei es auch nur durch unseren Krankenkassenbeitrag, leidet selber an einer schweren Krankheit - es unterliegt den Gesetzen der Marktwirtschaft. Das bedeutet, es ist interessengesteuert und dreht sich mehr ums Geld und weniger um unsere Gesundheit. Das heisst, auch jene Akteure, denen es vorrangig um die Gesundheit geht, geht es trotzdem auch irgendwie ums Geld. Das betrifft diejenigen, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, aber auch uns als Patienten. Wir unterscheiden, wenn es um unsere Gesundheit geht, auch immer nach dem Kriterium, zahlt es die Krankenkasse oder nicht. Und wenn sie nicht zahlt, überlegen wir ganz genau, ob wir uns diesen zusätzlichen Betrag für unsere Gesundheit leisten können und wollen, auch wenn er uns innerlich überzeugt.
Auch die Gesundheitsprävention unterliegt der Wirtschaftlichkeit. Sie ist sehr perfide, denn sie schafft mit unserer Angst vor Krankheit. Es ist einer der Wirtschaftszweige unserer Gesundheitsindustrie, welcher enormes Wachstumspotential hat. Unser Wirtschaftssystem ist abhängig vom Wachstum. Diese Sucht muss befriedigt werden. Das wollen die Politiker, das wollen die Industrien, die davon profitieren, und das wollen bewusst oder unbewusst auch die Menschen, welche ihren Lebensunterhalt in diesen Industrien verdienen. Wenn man mit Prävention sein Geld verdient, hat man sogar noch ein besseres Gewissen, als wenn man von der Krankheit des Menschen profitiert, bzw. das eigenen Überleben davon abhängig ist.
Also muss Prävention aus Sicht der Profiteure sehr umsatzintensiv sein. Aus Sicht der Krankenkassen bedeutet das wiederum, dass sie sehr kostenintensiv ist. Letztere rechnen sich schön, auch durch die Politik bekräftigt, dass es am Ende günstiger ist als Krankheit.
Doch ist es das wirklich? Ist die sehr technisierte Prävention, die nicht auf Aufklärung beruht sondern auf moderner Technik, eine wirklich Prävention oder auch nur eine Früherkennung? Letzteres ist sehr zweifelhaft bzw. sogar kontraproduktiv. Also keine. Die fachlichen Stimmen, die dies laut und fundiert begründet sagen, sind viele und deren Zahl wächst ständig. Ersteres ist meiner Meinung nach nur dann wirkungsoll und hat den Namen Prävention verdient, wenn es mit Aufklärung einhergeht und so uns als Menschen ermöglicht, das nötige Wissen und Gespür zu haben, um die Verantwortung für unsere Gesundheit übernehmen zu können. Doch hier spielt noch ein wichtiger Faktor mit, der uns daran hindert, Verantwortung zu übernehmen. Es ist selbstverständlich, dass man im Verlauf des Lebens, mit dem Altern, krank wird.  Solange dieses Selbstverständnis dogmatisch und unumstösslich in jeder Zelle unseres Körpers verankert ist, werden wir nie in der Lage sein, die Verantwortung für unsere eigenen Gesundheit zu übernehmen. Solange ist Krankheit Schicksal, genetisch bedingt und ein wenig selbstverursacht. Wir sind Opfer.
Die Opferrolle ist bequem, weil ich kann und muss nichts tun. Oder eben nur ein bisschen. Aber sie ist auch gemein, denn sie bringt die Angst mit. Das ist wiederum gut für die Wirtschaft, denn es ist der Nährboden auf dem sie florieren kann. 

Und doch wollen wir gesund sein, oder zumindest gesund scheinen. Also versuchen wir alles zu tun, um mit unseren Krankheiten gut leben zu können. Auch das füllt die Kassen der Gesundheitsindustrie. Der Schein, die Reparatur und Kompensation im Gesundheitssystem wird heute sehr oft als Heilung bezeichnet. Was es eindeutig nicht ist. Erst wenn die Ursachen beseitigt ist, kann Heilung erfolgen und nicht, wenn Symptome behandelt werden, Krankheiten weggeschnitten werden und kaputte Teile ersetzt werden.
Doch genau dieser Wunsch gesund zu bleiben, ist der Weg in die Selbstverantwortung. Es gibt heute genug Informationen und sie sind zugänglich, damit wir lernen können, was wir sind, was unser Leben und Sein ausmacht und wie wir dies erreichen und erhalten können in seinem höchsten Zustand. Wir sind Seele, Geist und Körper. Wir haben ein Bewusstsein, das mächtiger ist als unser Körper. Wir können mit und durch diesen Bewusstsein erkennen, lernen und steuern. Erkennen was Ursache ist und wie sich diese auswirkt. Lernen aus dem Bewusstsein heraus Realität zu schaffen und somit Herr über unser Leben zu werden. Auf dieser Ebene hat eine Überlebensangst keinen Nährboden mehr. Wir sind Meister und keine Opfer mehr.

Wahre Gesundheitsprävention beginnt also mit der Erkenntnis darüber, dass ich mächtig bin über mich, mein Leben, meinen Körper. Ich wurde als Einzeller gezeugt und habe mich zu einem Menschen entwickelt. Wer hat das gesteuert, die Natur? Wer ist denn diese Natur? Ist das der Zufall, Gott, oder bin ich es? Die Mystiker dieser Welt wussten darauf schon immer eine eindeutige und einheitliche Antwort. Ich bin es. Ich bin der Meister meines Lebens von Anfang an und bis ans Ende. Durch das Göttliche in mir, habe ich Zugang zum höchsten Bewusstsein und Wissen - immer. Im Tagesbewusstsein unseres konditionierten und vom Verstand gesteuerten Lebens ist und das abhanden gekommen. Doch wir können den Zugang dazu wieder erreichen, er ist nur verschüttet. Wir müssen uns von dem ganzen gelernten und als wahr angenommen Wissen, den Dogmen unserer Gesellschaft befreien und nach innen gehen. Immer mehr zu unserem wahren und göttlichen Kern vordringen. Das, was wir auf dem Weg erkennen, gilt es anzunehmen, zu integrieren und im alltäglichen Leben umzusetzen. Wir werden merken, diese Wandlung führt zur Gesundung. Wir werde immer mehr verstehen, was uns schadet und das weglassen. Wir werden immer mehr verstehen, was uns gut tut und das im Leben integrieren und umsetzen. Wir kommen immer mehr in die Kraft der Selbstverantwortung und immer mehr von der Opfer- in die Meister-Rolle. Umso weiter wir vordringen, umso intensiver wird es, aber auch umso wirkungsvoller.
Am Ende sind wir im Frieden. Wir führen keinen Krieg mehr gegen uns und brauchen keine Krankheit mehr, die uns darauf hinweist. Wir sind in Harmonie, was nur eine andere Bezeichnung ist für Gesundheit und können diese erhalten. Selbstbestimmt und selbstverantwortlich.

Samstag, 7. März 2015

Sieglinde Lorz