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Unabhängigkeit von falschen Werten

Was für ein Spektakel an den Börsen und Finanzinstituten, bei den Wirtschaftsverbänden und auf dem politischen Parket, und was für ein Andrang in den deutschen Grenzstädten der Schweiz! Das alles nur, weil die SNB etwas entschieden hat im Bezug auf den Schweizer Franken, einem an sich wertlosen Papier. Dass der Wert des Geldes rein symbolisch ist, wird einem durch diese Aufregung mal wieder klar vor Augen geführt. Und doch messen wir ihm einen unsagbare Wichtigkeit zu und hängen unser ganzes Überleben dran.
Das was die Besitzer nun verloren haben, sind theoretische Werte, die sie eigentlich gar nie besessen haben. Es war ein fiktiver Besitz auf einem Bildschirm, in einer Datenbank, in einem virtuellen Safe. Und nur weil einige dies bestätigen und so tun, als ob es dies wirklich gibt, heisst es noch lange nicht, dass es real ist. Reell wird es nur dann, wenn ich es unmittelbar gegen reelle Werte eintausche. Das heisst, wenn ich es für ein irdisches Gut materialisiere und somit wirklich in die Realität der Materie bringe. Möglich ist das. Aber nicht dann, wenn alle gleichzeitig versuchen dies zu tun. Denn der Wert des virtuelle Guthabens übersteigt um ein Vielfaches den des reellen Gegenwertes auf dieser Erde. Zumindest, wenn wir bei dem heutigen Verständnis von dem Geldwert im Bezug auf die Preisen der Materie bleiben. Es sind also wahrlich Geldblasen, die auf den Konten der virtuellen Welt weilen, welche keine wirklichen Bezug zu der Materie (auch nicht im Sinne der Realwirtschaft) haben. Diese grossen Geldsummen existieren rein theoretisch in einer fiktiven Parallelwelt des Geldes.
Und doch sind wir abhängig davon. Das Geld regiert unser persönliches Leben und bringt uns dazu, schnell die persönlichen Vorteile im Bezug auf solche Ereignisse zu nutzen. Wie die Grenzgänger es zum Einkaufen taten. Das ist sicher nicht falsch, wenn wir hier das Spiel mitspielen. Es betrifft uns ja wirklich. Doch es muss uns bewusst sein und bleiben, dass wir Geld weder essen noch zum Wärmen nutzen können. Es gibt uns nichts von dem, was wir wirklich im Leben brauchen. Der Wert des Geldes ist von Faktoren abhängig, die wir nicht beeinflussen können. Es unterliegt den Gesetzen des Zerfalls, die gesteuert werden von den Emotionen einer Welt, die jeglichen Bezug zur Realität verloren hat.
Es gilt also umso mehr von diesem Wert des Geldes unabhängig zu werden. Uns mit realen Werten zu umgeben, die wirklich unser (Über-)Leben sichern, wenn die globale Spielbank ins Wanken gerät. Deswegen sind jegliche Unternehmungen zu unterstützen und auch aktiv ins Leben zu rufen, die uns Menschen wieder die Möglichkeit bietet, uns selber zu versorgen mit dem, was wir wirklich zum Leben brauchen. Das in einer Gemeinschaft die sich stützt und gegenseitig stärkt, statt sich zu konkurrenzieren und gegenseitig zu schwächen. Im Leben gilt nicht das Gesetz des Stärkeren und der Macht (des Kapitals), sondern das Gesetz der Kooperation und gegenseitigen Fürsorge. Zu sehr haben wir uns von falschen Vorstellungen abhängig gemacht und uns einreden lassen, dass Konkurrenz der beste Weg zum Wohlstand ist, weil es uns fordert und zu Fortschritt führt. Unter diesen Leitsternen sind wir fortgeschritten von den wahren Werten unseres Herzen, von dem Frieden dem Zusammenhalt und der Wertschätzung von allem was ist. Es wird Zeit, dass wir die Sterne ausknipsen, die versuchen uns zu verblenden, um zu profitieren von unserer Abhängigkeit. Es gilt die Freiheit in den Vordergrund stellen, welche weder Sieger noch Verlierer kennt, weil alle Menschen gleichviel Wert sind und dies auch sein dürfen. Es ist eine Rückkehr zu den Wurzeln auf dieser Erde, die endlich ist in ihren Ressourcen und doch erneuerbar und fürsorglich, wenn wir sorgfältig damit umgehen und uns in den Kreislauf des irdischen Lebens integrieren. Dann können wir hier wertvolle Erfahrungen sammeln, lernen die Liebe im irdischen Paradies zu leben und weitergehen, in andere paradiesische Welten, reich an Erfahrungen und Erfüllungen aus unserem irdischen Dasein.

Dienstag, 20. Januar 2015

Sieglinde Lorz